Die Jazzausbildung in Luzern steht vor dem grössten Wandel in ihrer Geschichte | |
Von Hämi Hämmerli, Musiker und Leiter Abteilung Jazz |
Mit der Umstrukturierung der Musikhochschule Luzern auf das kommende Studienjahr kommt es auch im Jazzbereich zu tief greifenden Veränderungen. Alter und neuer Wein in neuen Schläuchen Während die neu aufgenommenen Studierenden im Bachelor-Master-System zu studieren beginnen, wird gleichzeitig der Fächerkatalog bei den alten“ Studiengängen (Grundstudium-Hauptstudium) neu geordnet. Die sog. Theoriefächer“ von Gehörbildung über Jazzgeschichte bis zu den Computerkursen sowie das gesamte Hauptstudium Komposition-Arrangement Jazz kommen in die Zuständigkeit der Theorieabteilung (Leitung: Hans Niklas Kuhn), alle pädagogischen Fächer werden der Pädagogikabteilung (Leitung Walter Hess) zugeordnet. In der Verantwortung der Jazzabteilung verbleiben die zentralen Kernfächer, in denen gespielt oder gesungen wird, das Nebenfach sowie im Nicht-Hochschulbereich Grundausdbildung (Leitung: Katja Mair), Ausbildungsgang Elektronische Tasteninstrumente (Leitung: Christoph Stiefel) und Allgemeine Abteilung. Veränderungen werden auch in Leitung und Sekretariat zu spüren sein. Marianne Doran wird die Abteilung verlassen, um in ihrer neuen Funktion als Prorektorin Ausbildung für die gesamte Musikhochschule zu arbeiten. Die Leitung wird bei mir liegen, allerdings werde ich darin von Christoph Baumann und Christy Doran unterstützt, welche als Stellvertreter Verantwortung für Teilbereiche übernehmen und sich in Entwicklungsarbeiten engagieren werden. Die Zentralisierung der Administration hat zur Folge, dass das Sekretariat Mariahilfgasse nicht mehr so stark wie bis anhin besetzt sein wird. Dies führt zu eingeschränkten Öffnungszeiten. Das neue Sekretariat wird für die Jazz- wie auch die Theorieabteilung zuständig sein. Administrative Aufgaben für den Nicht-Hochschulbereich werden weitgehend von den Büros an der Zentralstrasse 18 aus wahrgenommen. Der Konzertbetrieb in der Jazzkantine wird weiterhin von uns durchgeführt, ist allerdings neu in das Konzertbüro der MHS Luzern eingegliedert. Chance oder Bildungsbürokratie? Die Luzerner Jazzausbildungen geniessen national einen sehr guten Ruf und gewinnen auch immer mehr an Anerkennung im Ausland. Dieser Status wurde mit viel kontinuierlichem Einsatz und Enthusiasmus auf allen Ebenen in drei Hauptschritten erreicht:
Nun, mit der Umstrukturierung der Musikhochschule im Jahre 2005, machen wir den vierten Schritt. Der bisher rein jazzbezogene Fächerkatalog wird im Zuge der Bologna-Studienreform dort wo sinnvoll aufgebrochen, um eine grössere Durchlässigkeit zwischen Jazz und Klassikausbildungen zu erreichen, welche die gegenseitige Inspiration vermehrt fördern wird und es dem/der Studierenden ermöglicht, sein/ihr Studium individueller als bisher gestalten zu können. Nehmen wir diesen vierten Schritt also als Chance und mit der Gewissheit wahr, dass unsere Schule in jeder der bisherigen Phasen ein wesentliches Stück vorwärts gekommen ist und taufen doch einfach den alten Broadway-Song von Kahn/Styne um in: The Beginning Of A Beautiful Friendship“. |
Das Leitungsteam der Jazzabteilung |