Machen wir subito etwas klar: was auf dem zweiten Sampler des Instituts Jazz der Hochschule Luzern in diesen zehn Stücken an Substanz, Kreativität und exzellenter Umsetzung geboten wird, ist überraschend vielseitig, höchst unterhaltend und mitreissend.
Laurent Méteau’s METABOLISM next to nothing Aido Yves Theiler Trio Toni Bechtold’s Quadiat ORIGAMI Quartet Khasho’gi Floriano Inàcio Jr and Group Mûr Recorded at Gabriel Recording Studios, Stalden (Switzerland) |
LINER NOTES by Lucas Niggli IntroduktionMachen wir subito etwas klar: was auf dem zweiten Sampler des Instituts Jazz der Hochschule Luzern in diesen zehn Stücken an Substanz, Kreativität und exzellenter Umsetzung geboten wird, ist überraschend vielseitig, höchst unterhaltend und mitreissend. ThemaDiese neun Formationen (entstanden in den Studienjahren 2010 bis 2012) spielen ausschliesslich Eigenkompositionen ihrer Bandleader, welche zu einer Selektion der ersten Generation der Master Performance Absolventen gehören. Sie legen nicht nur ein Zeugnis für die gute Stimmung und produktive Atmosphäre am Jazzinstitut ab, sondern bilden - hier geballt anzuhören - ein hoffnungsfroh stimmendes Dokument einer höchst vitalen und kreativen Schweizer Jazzszene. ChorusDa ist eine neue Generation von musizierenden Künstlerinnen und Künstlern herangewachsen, die mit grossem Selbstverständnis eigene Visionen in den Kontext verschiedener Traditionen stellt, sich mit Respekt der neueren und auch älteren Jazz-Geschichte bedient, über Stilgrenzen hinwegspielt, aber immer das Eigene dort, jenseits der Grenzen, sucht. BridgeSo weckt diese Echtzeit-Musik beim Anhören ganz viele Assoziationen und Bilder: Vertrautes mit einem Hauch Schalk, Abenteuerliches, Intimes, Mutiges, sicher nichts Dogmatisches. VariationenDiese vielen stilistischen Blau-Töne (nicht Grautöne) zeugen von einer Offenheit und Neugierde, die dann eben in diese frischen Kompositionen münden. CodaLassen wir also den Begriff Jazz“ als simple Stilschublade weg, wir brauchen den Begriff nicht zu definieren, sondern wollen ihn lieber als Bezeichnung einer Spiel- und Lebenshaltung anwenden. Diese Haltung des Celebrate Diversity“ wird löblicherweise an der Hochschule Luzern vermittelt, und die jungen Komponisten und Improvisatorinnen auf dieser kompakten Disk verdanken es mit wunderbaren SoundZ. Lucas Niggli, November 2012 |